Mischling

männlich, kastriert

Stockmaß ca. 35 cm, ca. 10 kg

geb. ca. 01.04.2015

komplett geimpft, entwurmt, mit Chip und europ. Heimtierausweis

Mittelmeercheck (Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose, Dirofilaria) negativ getestet, d.h. ohne Befund

Charly kam 2022 aus einem Animal-Hoarding-Fall zu uns, war einfach nur glücklich und zufrieden und hat auch recht schnell seinen Menschen gefunden. Charly wurde die letzten beiden Jahre sehr verwöhnt, war permanent mit seinem Herrchen zusammen, war überall dabei und beide waren sehr glücklich miteinander. Doch nun bekam sein Besitzer nach einem längeren Klinikaufenthalt eine Diagnose, dass er sich auf Dauer nicht mehr um Charly kümmern kann. Die letzte Zeit war Charly zeitweise auch bei der Tochter, doch die ist berufstätig und das ist kein Dauerzustand. Charly kam nun zu uns zurück und lebt in einer Pflegefamilie zusammen mit einem kleinen Rüden und einer kleinen Hündin und es klappt sehr gut.

Charly hat nach der Trennung von seinem Herrchen sehr gelitten, viel gehechelt und ganz viel und leise geweint. Er ist so ein zartes Wesen, möchte nicht auffallen und stellt sich lieber hinten an. Dabei möchte er schon so gerne beim Menschen sein, legt sich an die Füße oder freut sich, wenn er aufs Sofa gehoben und ganz sachte gestreichelt und gekuschelt wird. Jede kleine Aufmerksamkeit und Streicheleinheit genießt er ruhig und rückt ganz vorsichtig nach, um im Körperkontakt zu bleiben. Und er liebt es in den Arm oder auf den Schoß genommen zu werden.

Das Leben im Haus kennt er, ist stubenrein, ruhig, schläft viel und beobachtet friedlich seine Umwelt. Die Highlights des Tages sind neben den Streicheleinheiten sein Futter und ein Knabberleckerchen. Aufgrund des Bandscheibenvorfalls wird er die Treppenstufen getragen, was er gerne geschehen lässt. Im Moment ist für ihn dass Alleinebleiben noch ein Problem, er war die letzten zwei Jahre nie alleine und dann das Durcheinander während der Zeit der Klinikaufenthalte und nun die sehr schmerzhafte Trennung. Charly macht nichts kaputt und ist auch nicht laut, er weint nur herzzerreißend leise oder manchmal auch lauter, er braucht einfach noch etwas Zeit um sich wieder sicher und geborgen zu fühlen.

Die Spaziergänge sind eher langsam und kurz. Charly möchte mal hier und da schnuppern und dann ist auch wieder gut. Aber man kann ihn gut ins Restaurant oder an Festivitäten mitnehmen, einfach eine Decke und etwas zum knabbern und er ist gut versorgt, knabbert und schläft.

Mit anderen Hunden und auch Katzen versteht er sich eigentlich sehr gut. Bei seinem Herrchen durfte er immer frei laufen, da ist er einfach zu den anderen Hunden oder Katzen oder auch Menschen hingelaufen, hat kurz begrüßt, geschnuppert und ist dann weiter. Bei uns muss er an der Leine bleiben und bellt manchmal fremde Hunde oder Katzen an. Wir sind uns noch nicht sicher, ob er unsicher ist, die Friedfertigkeit des anderen Hundes nicht einschätzen kann und so seine Unsicherheit überspielt. Frei im Garten ist er mit anderen Hunden gut verträglich, beschwichtigt, geht jedem Streit aus dem Weg und versucht sich einfach unsichtbar zu machen.

Autofahrten kennt er noch wenig, aber wenn er im Beifahrer-Fußraum oder auf dem Schoß sitzen darf, dann ist er glücklich und zufrieden.

Charly ist ein ganz feiner Schatz, nicht nur herzig wie ein winzigkleiner Bernhardiner mit diesem traurigen Schlafzimmerblick sondern mit einem ganz zarten, lieben Wesen. Für Charly wünschen wir uns Menschen mit einem großen Herzen, eher ruhig und geduldig mit viel Zeit für Schmuseeinheiten. Es muss seinen künftigen Menschen Freude machen, ihm noch ein paar goldene Jahre mit viel Liebe und Geborgenheit zu schenken.

Hinweise zur Gesundheit:

Charly hatte letztes Jahr eine Bandscheiben-OP in der Tierklinik Zürich, angabegemäß ohne bleibende Beeinträchtigungen, dennoch tippelt er eher wie ein uralter Hund. Angabegemäß ist Charly bei seinem Herrchen noch auf das Sofa und auf das Bettende gesprungen. Bei uns darf er nicht springen, er lässt sich sehr schön aufs Sofa hoch- und wieder runterheben und bei Treppenstufen tragen. Charly soll sich bewegen, aber flotte oder gar lange Spaziergänge sind nicht mehr drin.

Seine Organ- und Blutwerte sind für sein Alter prima, doch er hechelte am Anfang sehr stark und hustete, wenn er sich aufregte. Unser Tierarzt meint, dass das Herz sicher nicht mehr ganz in Ordnung ist, jedoch ohne Handlungsoption, Charly bekommt bis auf weiteres eine Herztablette (Entwässerung). Das Hecheln und Husten ist nahezu weg, das kann an der Herztablette liegen oder dass der Trennungsschmerz nun langsam nachlässt und die Seele etwas zur Ruhe kommt oder auch, dass er schon etwas abgenommen hat.